Rezensionen zu: Shiro Kamo Orca AS Wa-Bunka 185mm Spezial Rengas
Wie ich zufällig zum japanischen Messer kam und warum ich heute nicht mehr ohne will
Zufällig bin ich über eine Seite für japanische Küchenmesser gestolpert. Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einem kleinen Gemüsemesser zum Tournieren und ähnlichen Aufgaben. Was ich damals noch nicht wusste: Für sowas sind japanische Messer eher bedingt geeignet.
Doch kaum hatte ich mich ein wenig umgesehen, war es um mich geschehen diese Messer! Ich war sofort Feuer und Flamme. Und weil ich mich nicht für einen Stil, Hersteller, Finish oder Machart entscheiden konnte und weil Herr Röllin so viele gute japanische Messer hat, wollte ich am liebsten gleich zehn, ach was, zwanzig davon haben. Mein Budget hat mir dann aber recht schnell gezeigt, dass das Wunschdenken war.
In meiner Not habe ich Herrn Röllin kontaktiert und der hat mir zu meinem Entsetzen erst einmal nur ein Messer empfohlen. Wie bitte? Nur eins? Und dann auch noch: Welches? Unmöglich, dachte ich. Aber seine fachliche Einschätzung war eindeutig: erstmal eins.
Und dann kam der nächste Schock: Das Einstiegsmesser sei meist ein Santoku. Das hat aber gefühlt jeder deutsche Messerschmied im Programm und auch der Schweizer Vertreter. Nein danke, dachte ich, bloss kein Santoku! Glücklicherweise meinte Herr Röllin dann: Es muss kein Santoku sein ein Bunka wäre auch ein guter Einstieg. Ein was? Ein Bunka!
Also gut wenn der Fachmann mir zu diesem rät, so soll es ein Bunka sein. Nur hat Herr Röllin gefühlt 200 Bunka im Angebot. Er konnte mich dann relativ schnell (so nach ein paar Stunden) vom Bunka von Shirou Kamo überzeugen. Als Anfänger wollte ich erst mal ein komplett rostfreies Messer.
Seit gut einem halben Jahr benutze ich es nun und ich bin restlos begeistert. Fürs Tournieren ist es zwar überhaupt nicht geeignet (wie erwartet), aber in allem anderen glänzt es. Warum habe ich mich eigentlich die letzten 30 Jahre mit deutschem Gummistahl herumgeärgert?
Das Bunka ist einfach zu führen, liegt wunderbar in der Hand, ist scharf, schnell, gut ausbalanciert und obendrein auch noch schön. Kürzlich habe ich es gründlich nachgeschliffen, mit den empfohlenen Rockstar-Steinen. Ging erstaunlich einfach. Vielleicht sogar ein bisschen zu gut& Es ist jetzt fast zu scharf (ja, auch das kann offenbar ein Problem sein ).
Fazit: Ich kann das Messer absolut empfehlen. Welche Ausführung die richtige ist, hängt letztlich vom eigenen Geschmack ab.
PS: Natürlich habe ich mich nicht ganz an den fachmännischen Rat gehalten& und mir doch noch ein zweites Messer gegönnt: das Masutani VG-10 Damast Tsuchime Nakiri 165mm blue
Ob das eine gute Idee war? Das erfahrt ihr in meiner Rezension dazu!
K*E